Teleologisch (Definition)

Begriffsklärung

Das Philosophie Lexikon definiert Teleologische Ansätze wie folgt:

Teleologie: Auffassung, dass etwas vom Ziel oder Zweck her bestimmt ist.

Philosophie Lexikon, 1991, S.565

Anders als die deontologische Theorie ist diejenige Handlung geboten, die ein moralisch vertretbares, ‚gutes‘ Ziel hat. Dabei soll das Ziel die maximal möglichen positiven Folgen haben, die die möglichen negativen Folgen überwiegen müssen.


Sommersonntag oder Trolley Beispiel: Du entscheidest, ob du die Weiche des auf fünf Arbeiter zurasenden Zugs umlegen sollst, mit dem Resultat, dass du fünf Arbeiter rettest, aber der eine Arbeiter, der auf der anderen Seite der Weiche arbeitet, überrollt wird.


Das maximal positive Ziel, die maximal möglichen Folgen dieser Frage sind fünf überlebende Arbeiter bei einem Toten.

Es gilt dabei, dass die Folgenbewertung unparteiisch ist – derjenige der entscheidet, darf keinen besonderen persönlichen Nutzen aus dem Ergebnis haben. Im Falle des Trolley Beispiels hiesse dies, dass du dich für das Umlegen der Weiche entscheiden musst, auch wenn der eine Tote dein Bruder ist.

Historische Vertreter sind vor allem Jeremy Bentham (1748 – 1832) und John Stuart Mill (1806 – 1873). Ein Vertreter eines sehr strengen teleologischen Ansatzes in der Gegenwart ist der Australier Peter Singer.

Quellennachweise

Inhaltlich orientieren sich die Ausführungen in diesem Abschnitt an den folgenden Quellen:

  • Birnbacher, D.: Teleologische Ansätze: In: Düwell et al. 2011. Metzler. 95 – 107
  • Philosophie Lexikon. 1991. Reinbek bei Hamburg. Rowohlt.